26.03.2023

Pyrolyse Backofen: Das steckt hinter der Selbst­reinigungs­funktion

Entdecke, welche Vorteile Pyrolyse Backöfen haben und erfahre alles über diese praktische Selbstreinigungsfunktion. 

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Einen Backofen sauber zu halten, kann mühsam sein – doch die Backofen Selbstreinigung schafft Abhilfe. Mit einem Pyrolyse Backofen gehört das lästige Schrubben der Vergangenheit an, denn diese Selbstreinigungsfunktion erledigt die Arbeit für dich. In unserem Ratgeber erfährst du, was hinter der Selbstreinigungsfunktion steckt. 

Was versteht man unter Pyrolyse und wie funktioniert sie?

Unter Pyrolyse versteht man eine Selbstreinigungsfunktion, die in vielen modernen Backöfen zu finden ist. Sie nutzt extrem hohe Temperaturen, um Verunreinigungen im Backofen zu verbrennen. Bei Temperaturen von bis zu 500 Grad Celsius werden eingebrannte Essensreste und Fettablagerungen zu Asche zersetzt. Der pyrolytische Prozess macht chemische Reinigungsmittel überflüssig und sorgt für eine gründliche Reinigung, ohne dass du selbst Hand anlegen musst.

Pyrolyse: Der Ablauf und die nötigen Voraussetzungen

Bevor du das Selbstreinigungsprogramm in deinem Pyrolyse Backofen aktivierst, solltest du sicherstellen, dass nur pyrolysegeeignete Backbleche und Zubehörteile im Ofen verbleiben. Andere Materialien wie Aluminium oder Silikon können durch die enorme Hitze beim Vorgang der Selbstreinigung beschädigt werden. 

Tipp: In der Bedienungsanleitung deines Backofens informieren die Hersteller meist über geeignete Materialien, zugelassene Zubehörteile und geben Hinweise zur richtigen Handhabung. 

Ein Pyrolysezyklus dauert in der Regel zwischen 1,5 und drei Stunden, abhängig vom Modell und Verschmutzungsgrad des Ofens. 

Nach Abschluss des Programms kühlt der Ofen automatisch ab, und die verbleibende Asche kann mit einem feuchten Tuch entfernt werden.

Die Pyrolyse reinigt den gesamten Innenraum des Backofens, einschließlich der Glasflächen. Allerdings kann es vorkommen, dass bei stark verschmutztem Glas ein Restfilm zurückbleibt, der nach dem Reinigungszyklus manuell entfernt werden muss. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, solltest du vor der Pyrolyse grobe Speisereste entfernen. Dadurch wird eine gleichmäßige Reinigung sichergestellt und zugleich eine übermäßige Rauchentwicklung verhindert.

Stromverbrauch: Wie energieintensiv ist die Pyrolyse?

Es liegt auf der Hand, dass ein Pyrolyse Herd viel Energie braucht, um die hohe Temperatur zu erreichen, die beim pyrolytischen Reinigungsprogramm benötigt wird.
Häufig wird dieser hohe Stromverbrauch als Kritikpunkt angeführt. Allerdings kannst du langfristig Kosten einsparen, da du keine speziellen Reinigungsmittel benötigst.

Der Stromverbrauch eines Pyrolyse Backofens während des Reinigungsprozesses liegt in der Regel zwischen 2 und 4 kWh pro Reinigungsvorgang. Der genaue Verbrauch hängt von Faktoren wie der Dauer des Programms, der Energieeffizienzklasse des Ofens und dem Verschmutzungsgrad ab.

Vor- und Nachteile beim Pyrolyse Herd

Neben dem höheren Energieverbrauch gibt es noch einige Nachteile, die jedoch im Vergleich zu den Vorteilen durchaus vertretbar sind:

  Vorteile
automatische Selbstreinigung spart Zeit und Mühe
effiziente Reinigung entfernt hartnäckige Verschmutzungen und Fettrückstände, auch an schwer zugänglichen Stellen
umweltfreundlich kommt ohne spezielle Backofenreiniger aus
geringer Wartungsaufwand regelmäßige Pyrolyse erhöht Lebensdauer
  Nachteile
höherer Energieverbrauch während der Selbstreinigungsfunktion
hohe Temperaturen erhöhtes Risiko von Verbrennungen, Überhitzungen, Beschädigung von ungeeignetem Zubehör
Kosten Anschaffung & laufende Kosten sind meist höher
Geruchsbildung Rauchentwicklung, unangenehme Gerüche während des Reinigungsvorgangs

Gefahren und Sicherheitsaspekte: Ist die Pyrolyse gefährlich?

Bei sachgemäßer Anwendung ist ein Pyrolyse-Backofen ungefährlich. Dennoch solltest du bedenken, dass bei der pyrolytischen Selbstreinigungsfunktion gewisse Risikopotenziale bestehen können.

  • Hohe Temperaturen: Erhitzung des Backofens auf bis zu 500 °C, Risiko von Verbrennungen bei Berührung.
  • Brandgefahr: Potenzielle Überhitzung oder Brandgefahr, wenn ungeeignete Materialien im Ofen verbleiben.
  • Rauchentwicklung: Entstehung von Rauch und Gerüchen durch verbrannte Speisereste, mögliche Beeinträchtigung der Raumluftqualität.
  • Schäden an Materialien: Verformung oder Zerstörung von Backblechen und Zubehörteilen, die nicht pyrolysegeeignet sind.
  • Emission von Schadstoffen: Freisetzung von giftigen Dämpfen bei Verwendung ungeeigneter oder beschichteter Materialien.
  • Fehlende Überwachung: Risiko durch unbeaufsichtigten Betrieb des Backofens während des Pyrolysevorgangs.
  • Gefahr für Kinder und Haustiere: Hohe Temperaturen und potenziell heiße Oberflächen können für Kinder und Haustiere gefährlich sein.

Um diese Gefahren zu minimieren, sind moderne Geräte mit mehreren Sicherheitssystemen ausgestattet:

  • Automatische Türverriegelung: Verriegelt die Ofentür während des Pyrolyseprozesses, um Verbrennungen zu verhindern.
  • Temperatursensoren: Überwachen die Temperatur im Backofen und schalten den Ofen bei Überhitzung automatisch ab.
  • Mehrfachverglasung: Hält die Außenseite der Ofentür während des Pyrolysevorgangs kühl, um Verbrennungen zu vermeiden.
  • Lüftungssystem: Reduziert die Rauch- und Geruchsentwicklung, indem es entstehende Dämpfe nach außen leitet oder filtert.
  • Kindersicherung: Verhindert, dass Kinder den Pyrolyse-Vorgang unbeabsichtigt starten oder unterbrechen.
  • Überlastschutz: Schützt die Elektronik des Backofens vor Schäden durch Überhitzung oder Stromspitzen.
  • Abschaltautomatik: Beendet den Pyrolyseprozess automatisch, wenn Unregelmäßigkeiten erkannt werden.

Im Backofen Eingebranntes entfernen mit Soda

Ein selbstreinigender Backofen ist praktisch. Dennoch ist die Rauch- und Geruchsentwicklung während des Pyrolysevorgangs nachteilig. Um diesen Faktor zu minimieren, gibt es einige Hausmittel und praktische Tipps:

  • Schalte die Dunstabzugshaube in der Küche ein, um die Gerüche nach draußen abzuführen.
  • Öffne die Fenster und eventuell auch Türen, um für eine gute Luftzirkulation zu sorgen. Gerüche werden so schneller vertrieben.
  • Fülle eine feuerfeste Schale mit einer Mischung aus Wasser, Essig und Zitronensaft. Stelle die Schale in den Ofen, bevor du die Pyrolyse startest. Diese Mischung kann helfen, einige Gerüche zu neutralisieren.
  • Stelle eine Schale mit Aktivkohle in die Nähe des Backofens. Sie kann Gerüche absorbieren.
  • Entferne alle pyrolyse-ungeeigneten Backbleche, Roste und andere Zubehörteile. Diese können zusätzlichen Rauch und Geruch verursachen.
  • Entferne vor der Pyrolyse grobe Verschmutzungen und Speiserückstände, um die Menge an verbranntem Material zu reduzieren. Hierbei kannst du dir die Heißluft-Funktion zunutze machen. Heize deinen Ofen auf dieser Stufe vor, um Rückstände von Essen oder eingebranntes Fett aufzuweichen. Das erleichtert den Reinigungsvorgang.
  • Plane die Pyrolyse, falls möglich, zu einem Zeitpunkt, zu dem du und andere Haushaltsmitglieder nicht in der Küche sein müssen.

Alternativen zum Pyrolyse Herd

Neben der Pyrolyse gibt es Hydrolyse und Katalyse als Methoden zur Selbstreinigung von Backöfen. Beide Reinigungsmethoden haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Ob für dich eher die Hydrolyse- oder Pyrolyse-Funktion infrage kommt, richtet sich nach deinen individuellen Bedürfnissen und Vorlieben. 

Während die Pyrolyse durch ihre gründliche Reinigung überzeugt, punkten Hydrolyse und Katalyse durch geringeren Energieverbrauch und eine einfachere Anwendung. 

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Bei der Hydrolyse wird Wasser im Backofen erhitzt, um Verunreinigungen aufzuweichen, die anschließend leicht abgewischt werden können. Diese Methode ist nicht so energieintensiv wie die Pyrolyse, jedoch weniger effektiv bei hartnäckigen Verschmutzungen. Während die Pyrolyse vor allem durch ihre Gründlichkeit überzeugt, ist die Hydrolyse schonender für das Material und umweltfreundlicher.

Die Katalyse ist ebenfalls eine gute Alternative zur Pyrolyse. Katalytische Backöfen verfügen über spezielle Beschichtungen an den Innenwänden, die Fett und Schmutz bei niedrigeren Temperaturen abbauen. Diese Methode erfordert jedoch eine regelmäßige Reinigung der Katalyseplatten, um ihre Wirksamkeit zu erhalten. 

Entspricht ein Pyrolyse Backofen oder eine der Alternativen nicht so ganz deinen Bedürfnissen, gibt es auch andere effektive Möglichkeiten, wie du deinen Backofen reinigen kannst.

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Für wen eignet sich ein Backofen mit Reinigungsprogramm?

Menschen, die gern und viel backen oder Ofengerichte zubereiten, profitieren am stärksten von einem Backofen mit einem Selbstreinigungsprogramm. Wer hingegen nur gelegentlich den Ofen nutzt, könnte mit einem günstigeren Modell ohne Pyrolyse-Funktion ebenfalls gut bedient sein.

Wird mit Pyrolyse auch das Glas sauber?

Die Pyrolyse reinigt nicht nur die Innenwände des Ofens, sondern auch Glasscheiben und andere Oberflächen. Du wirst bemerken, dass nach einem Reinigungsvorgang das meiste Fett und der Schmutz von der Backofentür verschwunden sind. Manchmal kann es nötig sein, das Glas nach der Backofen Selbstreinigung noch einmal kurz abzuwischen.

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